Wie reagiert man richtig, wenn der Akku explodiert und brennt? Und was macht man bei einem brennenden Elektro-Auto?

Ist ein alter, vermutlich vollständig entladender Akku aus einem Smartphone oder Notebook, das seit Jahren nicht mehr eingeschaltet wurde, noch eine Gefahrenquelle? Sollte man den Akku entfernen (soweit möglich), wenn man das Gerät langfristig zum Beispiel im Museum oder zur Erinnerung aufheben will?
Ein tiefentladener Li-Ionen-Akku kann ggf. beim Versuch des Wiederaufladens zu reagieren beginnen. Diese Aussage kann allerdings nicht pauschalisiert werden, da die Akkus unterschiedlich aufgebaut und chemisch verschieden zusammengesetzt sein können sowie sich die Qualität der Akkus stark unterscheiden. Des Weiteren spielt hier auch die Qualität des Ladegerätes eine entscheidende Rolle (z.B. Original-Ladegerät oder “Zukaufteil”?) und die Tatsache, ob ein Akku bereits “vorgeschädigt” ist. Hierbei sei besonders auf die jeweilige Bedienungsanleitung bzw. Hinweise der Hersteller verwiesen.

Eine Entfernung nicht mehr benötigter Akkus aus Geräten, welche nicht mehr verwendet werden sollen, kann ggf. die Brandentstehungs-Wahrscheinlichkeit reduzieren. Auf eine fachgerechte Entsorgung nicht mehr benötigter Akkus ist besonders Wert zu legen (keine Entsorgung über den normalen Restmüll/Hausmüll).

Wie groß/hoch ist überhaupt die Flamme, die durch den Brand eines Akkus, zum Beispiel in einer Indoor-Überwachungskamera oder in einem Smartphone, entsteht?
Diese Frage lässt sich nicht pauschal beantworten, da der Brandverlauf der Akkus beispielsweise in Abhängigkeit des grundsätzlichen Aufbaus (Pouch-Zelle, zylindrische Zelle, prismatische Zelle), der chemischen Zusammensetzung sowie des Ladezustands variiert. In der Einsatzpraxis lässt sich feststellen, dass es in fast allen Brandfällen nicht beim bloßen Reagieren des Akkus bleibt, sondern in Folge der Reaktion weitere Einrichtungsgegenstände in Brand geraten können und der Brandverlauf des dann vorherrschenden Zimmerbrandes den Brandverlauf des Akkus “überlagert”.

Wie groß ist die Brandgefahr, die von Lithium-Ionen-Akkus zu Hause ausgeht?
Grundsätzlich gilt, dass bei guten Fertigungsstandards, zertifizierten Lade- und Zellenüberwachungssystemen sowie bei sachgerechter Handhabung Lithium-Ionen-Speichermedien als ausreichend sicher einzustufen sind.

Wie sollte man Lithium-Ionen-Akkus zu Hause lagern?
Auch bei der Lagerung bereits relativ kleiner Mengen von Lithium-Ionen-Speichermedien, die in Brand geraten, ist mit einer sehr schnellen Brandausbreitung zu rechnen. Durch das teils explosionsartige Abbrennen können brennende Teile umhergeschleudert werden. Deshalb ist bei Lagerungen ein besonderes Augenmerk auf die bauliche Abschottung zwischen Brandabschnitten oder Räumen mit gelagerten Neu- wie auch Altbatterien zu legen.

W elche Umstände führen zu einem Akku-Brand bei Smart-Home-Geräten und Smartphones?
Zur Entzündung eines Akkus können unterschiedliche Gründe führen. Eine mechanische Beschädigung, beispielsweise wenn der Smartphone-Akku auf den Boden fällt, kann zu inneren Kurzschlüssen führen. Durch Überladung kann es zu elektrischen Abnutzungsschäden kommen (elektrische Belastung). Und eine Temperaturerhöhung (thermische Belastung), beispielsweise infolge eines Brandes, kann ebenfalls zu einem Akku-Schaden führen.

Soll man einen brennenden Lithium-Ionen-Akku tatsächlich am besten mit Wasser löschen? Also konkret: wenn ein Smartphone am Boden liegt, dann einen Eimer Wasser darüberschütten? Oder kann man den Brand auch mit einem Kissen/einer Decke ersticken? Kann man einen Pulver- oder Schaumfeuerlöscher verwenden?
Das Löschmittel der Wahl ist Wasser. Brennende Klein-Batterien beziehungsweise kleine Akkus sind also möglichst lange mit Wasser zu löschen. Nach Brandende sind sie in einem Behälter unter Wasser stehend zu lagern, bis sie einem qualifizierten Entsorger übergeben werden.

Ersticken mittels Kissen, Sand, CO2 oder sonstigen Löschmitteln funktioniert nicht, da die chemischen Prozesse gekühlt werden müssen. Der Sauerstoff, den der Verbrennungsprozess benötigt, ist bereits chemisch in den Zellen gebunden. Daher hilft “abdecken/ersticken” des Brandherds nicht.

Die Feuerwehr überwacht nach der Löschung den Lithium-Ionen-Akku beispielsweise mit Wärmebildkameras. Da sich eine Rückentzündung nicht ausschließen lässt, sollte der Akku an einen sicheren Ort verbracht werden.

Wichtig: Beim Brand eines Lithium-Ionen-Akkus können krebserregende Kohlenwasserstoffe, Flusssäure sowie Schwermetallablagerungen entstehen. Vermeiden Sie also Kontakt und atmen Sie die Gase nicht ein.

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