Die Ära der Plastikflunder-Notebooks ist endgültig vorbei: Kunden und Kundinnen müssen nicht immer teure Microsoft-Surface-Laptops (wie das getestete Surface Laptop 5 für knapp 2.000 Euro) oder MacBooks von Apple kaufen. Das Lenovo Yoga Slim 7 Pro X ist ein 1,42 Kilogram leichtes Windows-11-Notebook mit ordentlicher Leistung und gutem Display. Ein Schnäppchen ist es mit einem Kaufpreis von 1.088 Euro zwar nicht, aber es ist jeden Cent wert und zudem deutlich günstiger als vergleichbare Alternativen der oben genannten Konzerne. Was das Lenovo Yoga Slim 7 Pro X so toll macht und wo sich Verbesserungspotenzial verbirgt, klärt der Test.
Viel Power, wenig Speicher
Das größte Manko des Notebooks ist die kleine NVMe-SSD mit 477 Gigabyte Speicher. Diese Version lässt neben dem vorinstallierten Betriebssystem Windows 11 nur wenig Platz für andere Programme, Bilder, Videos und Dokumente. Dafür ist der Prozessor eine Wucht: Im Lenovo arbeitet eine CPU aus AMDs aktueller „Rembrandt“-Generation. Der Ryzen 7 6800HS ist ein Achtkernprozessor mit sehr hohem Arbeitstempo. Im Leerlauf taktet der Chip mit allen Kernen auf 3,2 Gigahertz, bei schweren Aufgaben zieht ein Kern an und geht im Turbomodus auf maximal 4,7 Gigahertz.
Dass Office-Programme dem Prozessor kaum Mühe machen, ist selbstredend, aber auch leistungshungrige Foto- und Videobearbeitungen sind ruck, zuck erledigt (Teilnote: 1,2 „sehr gut“). Zur schnellen Auslagerung von Daten stehen der CPU satte 16 Gigabyte Arbeitsspeicher zur Verfügung, und zwar vom flotten Typ DDR5. Kleines Manko: Der RAM lässt sich nicht aufrüsten, da er fest verlötet ist.
Beim Zocken präsentiert sich das Notebook verhältnismäßig gut. Im Vergleich zur aktuellen Onboard-GPU Iris XE von Intel schafft der Onboard-Grafikchip Radeon 680M weit mehr als nur die „Die Sims“ in Full-HD-Auflösung. Neuere Titel ruckeln bei maximalen Details mit etwa 30 Bildern pro Sekunde über das Display, aber wer die Effektschrauben runterdreht, kann „League of Legends“, „Counter-Strike: Global Offensive“ oder sogar „The Witcher 3“ mit akzeptabler Bildrate spielen. Chapeau, das geht mit einem teurerem Surface-Laptop nicht.
Knackiges Display
Das 14,6 Zoll große Display zeigt Inhalte mit knackscharfen 3072×1920 Pixeln, im Volksmund heißt die Auflösung 3K. Zudem punktet es mit hoher Farbtreue (95,7 Prozent), sehr natürlicher Farbtemperatur (6651 Kelvin) und hoher Helligkeit (428 Candela pro Quadratmeter). Zocker und Zockerinnen freuen sich über die hohe Bildwiederholungsrate von 120 Hertz und den noch schnellen Bildaufbau (13,2 Millisekunden). Ein Touchscreen würde perfekt zum Lenovo passen – der fehlt allerdings. Man kann aber auch nicht alles haben für knapp 1.088 Euro.
Leise, ausdauernd und mit vielen Anschlüssen
Dafür gibt es (für die Geräteklasse) viele Anschlüsse: Neben der Buchse für Headsets befinden sich zwei flinke USB-3.2-Buchsen vom Typ A und zwei vom Typ C.
Bluetooth 5.2 für externe Lautsprecher oder Bluetooth-Headsets sowie das schnelle Wifi 6 für strippenloses Surfen sind auch an Bord. Der Akku hält sieben Stunden durch, bevor der Laptop wieder an die Steckdose muss. Top: Zum Vollladen braucht er nur knapp eineinhalb Stunden. Ein Mikrofon, ein Lautsprecher und eine Webcam für Videokonferenzen sind an Bord. Nervig surrende Lüfter stören nie: Bei der Arbeit ist der Lenovo mit 0,1 Sone unhörbar leise, erst unter Volllast entwickelt sich mit 0,6 Sone ein seichtes Lüftlein.
Lenovo Yoga Slim 7 Pro X (14ARH7) im Test: Das Fazit
Viel Dampf und trotzdem richtig schick: Der Lenovo Yoga Slim 7 Pro X verfügt über einen bockstarken Prozessor mit potentem Grafikchip, trotzdem sieht er äußerlich zum Anbeißen aus. Die Bildqualität des Displays ist fast tadellos und dank des starken Akkus lässt sich das Gerät auch gut mitnehmen. Etwas mehr SSD-Speicher wäre wünschenswert, aber im Hinblick auf den Kaufpreis von 1.080 Euro ist das Meckern auf sehr hohem Niveau. Datensammler von Fotos, Videoclips und Musik müssen mit externen SSDs arbeiten. Insgesamt ist das Notebook wirklich klasse.
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