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Vonbella2020

Kleines Kindle (2022): Großer Lesespaß

Der „kleine“ Kindle ist der günstigste Einstieg in Amazons E-Book-Universum. Was er kann und worauf Sie verzichten müssen, verrät der Test.

Das richtige Lesegerät bei Amazon zu finden, ist gar nicht so einfach. Soll es der Kindle ­Paperwhite, die Signature Edition oder besser gleich der top aus­gestattete Kindle Oasis sein? Für die Reader zahlen Leseratten zwischen 130 und 320 Euro. Dass es gar nicht so viel sein muss, beweist Amazon selbst – mit dem neuen Basismodell seiner E-Book-Reader. Das hört auf den schlichten Namen „Kindle“ und ist auch sonst schön einfach gehalten.

Amazon Kindle: Viel leichter als ein Taschenbuch
Die Technik des Testkan­didaten ist in einem schlanken, schwarzen (oder blauen) Gehäuse verpackt, das lediglich 158 Gramm auf die Waage bringt. Damit ist der kleine Reader ein echtes Leichtgewicht und ein angenehmer Reise­begleiter. Zum Vergleich: Schon die Ta­schen­buch­ausgabe des Bestsellers „Illumi­nati“ von Dan Brown wiegt dagegen 603 Gramm. Einziges Manko: Wasserdicht ist der neue Kindle nicht. Geht er baden, säuft die komplette Bibliothek ab.

Amazon Kindle: Messerscharfes Display
An der Unterseite des E-Book-Readers sitzt nur eine Taste. Wer sie drückt, aktiviert die Hauptattraktion: das 6 Zoll oder 15 Zentimeter große E-Ink-­Display. Für mehr Lesespaß hat Amazon an der Auflösung geschraubt. Sie liegt nun bei 1072×1448 Bildpunkten. Wie seine teureren Kollegen zeigt der E-Reader Bücher mit einer Pixeldichte von rund 300 Pixel pro Zoll an. Aus dem Fachjargon übersetzt heißt das: Die Lektüre wird messerscharf dargestellt. Die digitale Seite ist darum kaum von einer echten Buchseite zu unterscheiden.

Nur dass sich auf dem Kindle die Schriftgröße anpassen lässt und die digitalen Schmöker auch im Dunkeln lesbar sind. Fürs abendliche Lesen hat Amazon im Gehäuse vier LEDs untergebracht. Das sind zwar gleich 13 weniger als im Kindle Paperwhite, aber auch in Unterzahl sorgen die Lämpchen für eine stabile Helligkeitsverteilung. Nur etwas heller hätte der Bildschirm insgesamt noch sein dürfen. Und: Auf warme Lichttöne müssen Käufer verzichten. Die gibt es nur bei den teuren Amazon-Boliden.

Amazon Kindle: Gut für Amazon-Stammkunden
Prima für Einsteiger: Die Bedienung des Readers ist selbsterklärend. Zum Blättern tippen Bücherfreunde auf dem Bildschirm rechts (vor) und links (zurück), die Steuerung in den Menüs klappt wie am Smartphone.

Zum Start reicht ein Amazon-Konto, ein Prime-Abo ist aber besser. Darin enthalten ist der Zugriff auf viele E-Books und Magazine. Bei Amazon heißt das Angebot Prime Reading. Mittlerweile zeigt der Kindle auch EPUB-Dateien an, also Bücher aus anderen Stores. Der bequeme direkte Download nach dem Kauf klappt aber nur bei Amazon.

Amazon Kindle: Fazit
Diejenigen, die im Amazon-Universum unterwegs sind und Werbung im Sperrbildschirm nicht scheuen, könnte der Kindle interessieren. Sie bekommen für 100 Euro einen schlanken Reisebegleiter mit tollem Bildschirm. Nervige Werbung zu verbannen kostet 10 Euro extra. Soll der Reader mehr können, müssen Sie tiefer in die Tasche greifen. Wer auch Angebote wie die Onleihe für Leihbüchereien nutzen möchte, sollte den Kindle links liegen lassen und zu einem Tolino-Modell greifen. Den Tolino Page 2 etwa gibt es im Online-Handel bereits ab 69 Euro.

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