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Vonbella2020

Google Pixel 6a im ersten Test: Starke Mittelklasse

Google hat das Pixel 6a bereits auf der hauseigenen Konferenz Google-I/O im Mai vorgestellt. Nun lässt sich die kleine Schwester des Pixel 6 und 6 Pro für 459 Euro vorbestellen und geht ab dem 28. Juli in den Verkauf. Der Hersteller bezeichnet das neue 6a als Einstiegs-Premiumgerät. Und tatsächlich übernimmt Google einige Elemente seiner Topgeräte.

Ist beim Pixel 6a also Oberklasse zum Mittelklassepreis angesagt? Wir hatten bereits die Möglichkeit, das neue Pixel 6a für einen ersten Test in die Hand zu nehmen und geben darauf eine Antwort.

Google spendiert dem Pixel 6a wieder einen Wasserschutz
Oberklasse ist beim Pixel 6a auf jeden Fall die Verarbeitung. Als einer der wenigen Hersteller in dem Preisbereich schützt Google sein Mittelklasse-Smartphone per IP67 vor eindringendem Staub und Wasser.

Sehr gut gefällt uns auch die restliche Verarbeitung mit mattschwarzem Metallrahmen. Zwar nutzt Google für die Rückseite Kunststoff, doch die fühlt sich dennoch hochwertig an. Die grüne Farbe „Sage“ unseres Testgerätes mach ebenfalls etwas her. Von der Rückseite erinnert das Pixel 6a mit seinem schwarzen Kameraband an das Pixel 6 und 6 Pro. Hier steht die Kameraeinheit allerdings deutlich weniger hervor.

Geblieben ist das mit 152 x 71 Millimetern sehr kompakte Format. Damit hält man das Pixel 6a angenehm in der Hand. Aus den Abmessungen resultiert natürlich auch ein Display mit entsprechend kurzer Diagonale von 6,1 Zoll. Der Screen ist aus unserer Sicht auch einer der weniger Knackpunkte an dem Gerät.

Pixel 6a: Kompaktes Display mit einem Manko
Gar nicht einmal wegen seiner Qualität. Mit 1080 x 2400 Pixeln liefert das OLED bei der Größe ein sehr feines Bild. Auch die Kontraste sind gut, die Helligkeit könnte bei Sonne noch etwas besser sein. Uns fehlt beim Pixel 6a eher eine schnelle Bildwiederholrate, das Display unterstützt hier nämlich nur 60 Hz. Obwohl so gut wie jedes andere Smartphone in der Preisklasse 90, wenn nicht gar 120 Hz unterstützt.

Beim Surfen und Scrollen auf dem Pixel 6a zieht Schrift deswegen Schlieren und auch Games wirken nicht ganz so scharf. Google begründet das Weglassen der schnellen Wiederholrate damit, der niedrige Preis sei sonst nicht zu erreichen gewesen und 90 oder 120 Hz hätten eine signifikante Auswirkung auf die Akkulaufzeit gehabt. Das Pixel 5 erreichte in unserem Laufzeittest mit einem noch kleineren Akku bei 90 Hz allerdings immer noch sehr gute 10,5 Stunden.

Wir finden, in der Preisklasse gehört für eine angenehme Nutzererfahrung auch eine flotte Wiederholrate ins Display.

Tensor-Chip aus den Topgeräten mit starker Grafikleistung
Nicht gespart hat Google an den inneren Werten und verbaut mit dem hauseigenen Tensor-Chip einen Top-Prozessor aus den Pixel 6 Modellen. Er ist vor allem auf maschinelles Lernen abgestimmt und offenbarte schon beim Pixel 6 (Pro) hervorragende Grafikleistungen bei den Benchmarks. Damit lässt sich das Pixel 6a nicht nur im Alltag flüssig bedienen, auch Googles Pixel-eigene Software-Features wie eine Live-Übersetzung, automatische Untertitelgenerierung und der Magische Radierer in der Kamera-App haben genügend Power.

An Speicher stehen nur 128 GB zur Verfügung, eine Version mit mehr Platz für Fotos und Co. gibt es nicht. Das ist schade, zumal der fehlende microSD-Slot keine Speichererweiterung zulässt. Stark ist allerdings, dass man Dual-SIM per Nano- und E-SIM nutzen kann. Gut ausgestattet zeigt sich das Pixel 6a mit der restlichen Konnektivität samt WiFi 6E, USB 3.1 und Hörgerätekompatibilität.

Sehr gute Kameraqualität beim Pixel 6a
Gerade was die Fotoqualität betrifft, liefert Google mit die besten Smartphones aus – auch in der Mittelklasse. Im Pixel 6a stecken zwei Sensoren mit jeweils rund 12 MP Auflösung. Die Ultraweitwinkel kommt dabei qualitativ sogar an die des Pixel 6 heran, zumindest bei guten Lichtbedingungen, was eine top Leistung ist.

Sehr gute Fotos mit natürlichen Farben und hoher Detaildichte knipst man auch mit der Hauptkamera. Googles Stärke ist sogar bei schlechten Lichtbedingungen noch gute Bilder zu liefern, was das Pixel 6a ebenfalls meistert.

Genaueres wird unser Kameratest im Labor zeigen, aber unser erster Eindruck von der Fotoqualität ist bereits sehr gut. Nicht umsonst hatte einer der Vorgänger, das Pixel 4a, die beste Hauptkamera in der Preisklasse und konnte mit High-End-Phones locker mithalten.

Besonders ist beim Pixel 6a auch die Funktionalität der Kamera-App. Den Magischen Radierer hatten wir bereits erwähnt, mit dem man störende Objekte oder Personen einfach und kaum merklich aus dem Foto entfernen kann. Neu ist das „Verbergen-Feature“. Hat man einen besonders grellen Gegenstand auf dem Bild, der dadurch vom Hauptmotiv ablenkt, lässt sich seine Farbe über die App reduzieren. Wie beim Radierer genügt es, das Objekt einzukreisen.

Lieferumfang und erstes Fazit
Wie bei Samsung und Apple fällt der Lieferumfang bei Google eher mager aus. Weder eine Schutzfolie noch eine Hülle oder ein Power-Adapter finden sich im Karton. Nur ein USB-C-Kabel sowie ein USB-C-auf-USB-A-Adapter. Geladen werden kann das Pixel 6a mit maximal 18 Watt. Nicht viel in dem Segment, wo eher 30 Watt Standard sind.

Quasi mit zum Lieferumfang zählt schon fast der Software-Support. Und der ist bei Google sehr gut. So erhält man beim Pixel 6a drei Versionsupdates und über fünf Jahre Sicherheitspatches. Das ist deutlich besser als der Standard in der Mittelklasse.

Generell ist das Pixel 6a ein gutes Smartphone, das gerade bei Software, Leistung und der Kamera hervorsticht. Die Ausstattungslücken sind allerdings schade.

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