Der Einstieg in die Apple-Welt ist kostspielig. Das Spitzen-iPhone überschreitet sogar die Schwelle von 1500 Euro. Aber es gibt auch günstigere Optionen, sogar mit der Qual der Wahl.
Berlin – Smartphone- und Tabletnutzer lassen sich prinzipiell in zwei Nutzergruppen unterteilen: Da sind die Technikfans, die ständig das neuste Modell haben wollen. Sie werden von Apple jeden Herbst mit den neusten Spitzenmodellen des iPhone und iPad versorgt.
Und dann sind da noch jene, die ein solides Gerät möchten. Eins, das man möglichst lange nutzen kann, ohne zu viel Geld ausgeben zu müssen. Für diese Gruppe gibt es im Frühjahr Neuigkeiten.
Beim jüngsten März-Event hat Apple die dritte Generation des iPhone SE vorgestellt. Dieses Gerät ist außergewöhnlich: Es kombiniert Apples schnellsten Mikroprozessor Apple A15 Bionic mit einem altbackenen Design, dass sich kaum von dem Aussehen des iPhone 6 aus dem Jahr 2014 unterscheidet.
Traditionelles SE-Gehäuse
Im Vergleich zum iPhone SE (2020) und iPhone 8 (2017) hat sich bei der Gehäuseform gar nichts geändert. Wer von diesen technisch veralteten Modellen zum neuen Gerät wechselt, kann also altes Zubehör wie Hüllen oder Halterungen weiterverwenden.
Beim Vorgängermodell iPhone SE (2020) verbaute Apple noch den damals ein Jahr alten A13-Prozessor. Nun gönnt Apple dem SE die frischeste Technik, die zu haben ist. Der A15-Chip steckt auch im aktuellen Spitzenmodell iPhone 13. Damit hängt selbst das iPhone-Einsteigermodell die gesammelte Android-Konkurrenz ab.
Für so viel Leistung gibt es in dieser Geräteklasse eigentlich nur einen Zweck, nämlich Zukunftssicherheit. Apple versorgt seine neu vorgestellten Smartphones in der Regel mindestens fünf Jahre lang mit der jeweils neusten Betriebssoftware iOS.
Damit wird das aktuelle SE auch noch im Jahr 2027 nicht obsolet sein. Einkäufer in Unternehmen, die ihre Belegschaft mit Diensthandys ohne viel Schnickschnack versorgen müssen, werden daher das iPhone SE lieben.
5G aber eher schwaches Display
Auch bei der Funktechnik gibt eine vernünftige Portion Zukunftssicherheit: Das SE unterstützt nun die fünfte Mobilfunkgeneration (5G), auch wenn die Antenne etwas kleiner ausfällt als beim iPhone 13.
An anderer Stelle fällt der Unterschied zum aktuellen Spitzenmodell deutlich krasser aus: Das Display hat nur eine Diagonale von 4,7 Zoll, auch weil gut ein Drittel der Fläche für den dicken Bildschirmrand und den Fingerabdrucksensor draufgehen. Der LCD-Bildschirm ist weder besonders hell noch besonders kontrastreich, wie man es von der OLED-Technologie gewöhnt ist.
Bei der Batterielaufzeit liegt das SE dagegen auf Augenhöhe. Der Akku hält mit fast neun Stunden Dauerbetrieb rund eine Stunde länger durch als das Vorgängermodell und lädt schneller auf, auch weil Apple die Akku-Chemie verbessert hat.
Die deutlichsten Abstriche muss man bei der Kamera machen. Apple verspricht für das SE zwar ein „völlig neues Kamera-System“, das bezieht sich aber offenbar nur auf die Software, die auf die Leistung des Hauptchips A15 Bionic zurückgreifen kann. Das Objektiv und der 12-Megapixel-Sensor wurden dagegen nicht verändert. Bei Aufnahmen im Sonnenlicht sieht alles noch gut aus.
Im Dunkeln zeigen sich Kameraschwächen
Doch wenn es dunkler wird, offenbaren sich die Schwächen im Vergleich zum iPhone 12 oder 13 aber schonungslos. Das iPhone SE verfügt eben nicht über den Nachtmodus der Spitzenmodelle. Auch beim Heranholen entfernter Motive sieht man den Unterschied. Beim digitalen Fünffach-Zoom gehen leider viele Details verloren.
Damit stellt sich die Frage, ob nicht das iPhone 12, das Apple immer noch im Programm hat, das bessere Einstiegsmodell ist. Der Aufschlag fürs normale iPhone 12 würde 280 Euro betragen. Doch beim iPhone 12 Mini hält sich der preisliche Unterschied mit 160 Euro noch in Grenzen. Das SE startet mit 64 Gigabyte (GB) Speicher bei 519 Euro, das iPhone 12 Mini bei 679 Euro. Und die Mini-Ausgabe ist trotz eines größeren Bildschirms handlicher und verfügt über die bessere Kamera.
Bei den iPads fährt Apple eine ähnliche Strategie wie beim iPhone SE. Einstiegsmodell mit „Raketenantrieb“ aber Abstrichen an anderer Stelle: Das neue iPad Air wurde nämlich entgegen aller Erwartungen mit dem Spitzenchip M1 ausgestattet, den Apple bislang nur bei den Mac-Computern und iPad-Pro-Modellen verwendet. Auch beim Design ist das iPad Air auf der Höhe der Zeit und setzt sich mit einem kantigen Gehäuse vom herkömmlichen iPad ab.
Neues iPad Air gibt sich farbenfroh
Vom kleinsten iPad-Pro-Modell (11 Zoll) unterscheidet sich das iPad Air kaum. Mit einem 10,9 Zoll großen Display ist es nur einen Hauch kleiner. Es besteht aber die Möglichkeit, sich optisch abzusetzen, denn das iPad Air gibt es nicht nur in Grau oder Rosa, sondern etwa auch in Violett oder Blau.
Ähnlich wie beim iPhone SE hat Apple bei der iPad-Air-Kamera gespart. Das iPad Pro hat eine Dualkamera mit Lidar-Sensor zur Abstands- und Geschwindigkeitsmessung. Sie hilft etwa bei Anwendungen mit erweiterter Realität, die Verhältnisse im Raum zu erfassen. Das iPad Air muss sich mit einem Weitwinkelobjektiv begnügen, das aber für Schnappschüsse oder das Abfotografieren von Dokumenten ausreicht.
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