Monatsarchiv Oktober 4, 2022

Vonbella2020

Google Pixel 6a im ersten Test: Starke Mittelklasse

Google hat das Pixel 6a bereits auf der hauseigenen Konferenz Google-I/O im Mai vorgestellt. Nun lässt sich die kleine Schwester des Pixel 6 und 6 Pro für 459 Euro vorbestellen und geht ab dem 28. Juli in den Verkauf. Der Hersteller bezeichnet das neue 6a als Einstiegs-Premiumgerät. Und tatsächlich übernimmt Google einige Elemente seiner Topgeräte.

Ist beim Pixel 6a also Oberklasse zum Mittelklassepreis angesagt? Wir hatten bereits die Möglichkeit, das neue Pixel 6a für einen ersten Test in die Hand zu nehmen und geben darauf eine Antwort.

Google spendiert dem Pixel 6a wieder einen Wasserschutz
Oberklasse ist beim Pixel 6a auf jeden Fall die Verarbeitung. Als einer der wenigen Hersteller in dem Preisbereich schützt Google sein Mittelklasse-Smartphone per IP67 vor eindringendem Staub und Wasser.

Sehr gut gefällt uns auch die restliche Verarbeitung mit mattschwarzem Metallrahmen. Zwar nutzt Google für die Rückseite Kunststoff, doch die fühlt sich dennoch hochwertig an. Die grüne Farbe „Sage“ unseres Testgerätes mach ebenfalls etwas her. Von der Rückseite erinnert das Pixel 6a mit seinem schwarzen Kameraband an das Pixel 6 und 6 Pro. Hier steht die Kameraeinheit allerdings deutlich weniger hervor.

Geblieben ist das mit 152 x 71 Millimetern sehr kompakte Format. Damit hält man das Pixel 6a angenehm in der Hand. Aus den Abmessungen resultiert natürlich auch ein Display mit entsprechend kurzer Diagonale von 6,1 Zoll. Der Screen ist aus unserer Sicht auch einer der weniger Knackpunkte an dem Gerät.

Pixel 6a: Kompaktes Display mit einem Manko
Gar nicht einmal wegen seiner Qualität. Mit 1080 x 2400 Pixeln liefert das OLED bei der Größe ein sehr feines Bild. Auch die Kontraste sind gut, die Helligkeit könnte bei Sonne noch etwas besser sein. Uns fehlt beim Pixel 6a eher eine schnelle Bildwiederholrate, das Display unterstützt hier nämlich nur 60 Hz. Obwohl so gut wie jedes andere Smartphone in der Preisklasse 90, wenn nicht gar 120 Hz unterstützt.

Beim Surfen und Scrollen auf dem Pixel 6a zieht Schrift deswegen Schlieren und auch Games wirken nicht ganz so scharf. Google begründet das Weglassen der schnellen Wiederholrate damit, der niedrige Preis sei sonst nicht zu erreichen gewesen und 90 oder 120 Hz hätten eine signifikante Auswirkung auf die Akkulaufzeit gehabt. Das Pixel 5 erreichte in unserem Laufzeittest mit einem noch kleineren Akku bei 90 Hz allerdings immer noch sehr gute 10,5 Stunden.

Wir finden, in der Preisklasse gehört für eine angenehme Nutzererfahrung auch eine flotte Wiederholrate ins Display.

Tensor-Chip aus den Topgeräten mit starker Grafikleistung
Nicht gespart hat Google an den inneren Werten und verbaut mit dem hauseigenen Tensor-Chip einen Top-Prozessor aus den Pixel 6 Modellen. Er ist vor allem auf maschinelles Lernen abgestimmt und offenbarte schon beim Pixel 6 (Pro) hervorragende Grafikleistungen bei den Benchmarks. Damit lässt sich das Pixel 6a nicht nur im Alltag flüssig bedienen, auch Googles Pixel-eigene Software-Features wie eine Live-Übersetzung, automatische Untertitelgenerierung und der Magische Radierer in der Kamera-App haben genügend Power.

An Speicher stehen nur 128 GB zur Verfügung, eine Version mit mehr Platz für Fotos und Co. gibt es nicht. Das ist schade, zumal der fehlende microSD-Slot keine Speichererweiterung zulässt. Stark ist allerdings, dass man Dual-SIM per Nano- und E-SIM nutzen kann. Gut ausgestattet zeigt sich das Pixel 6a mit der restlichen Konnektivität samt WiFi 6E, USB 3.1 und Hörgerätekompatibilität.

Sehr gute Kameraqualität beim Pixel 6a
Gerade was die Fotoqualität betrifft, liefert Google mit die besten Smartphones aus – auch in der Mittelklasse. Im Pixel 6a stecken zwei Sensoren mit jeweils rund 12 MP Auflösung. Die Ultraweitwinkel kommt dabei qualitativ sogar an die des Pixel 6 heran, zumindest bei guten Lichtbedingungen, was eine top Leistung ist.

Sehr gute Fotos mit natürlichen Farben und hoher Detaildichte knipst man auch mit der Hauptkamera. Googles Stärke ist sogar bei schlechten Lichtbedingungen noch gute Bilder zu liefern, was das Pixel 6a ebenfalls meistert.

Genaueres wird unser Kameratest im Labor zeigen, aber unser erster Eindruck von der Fotoqualität ist bereits sehr gut. Nicht umsonst hatte einer der Vorgänger, das Pixel 4a, die beste Hauptkamera in der Preisklasse und konnte mit High-End-Phones locker mithalten.

Besonders ist beim Pixel 6a auch die Funktionalität der Kamera-App. Den Magischen Radierer hatten wir bereits erwähnt, mit dem man störende Objekte oder Personen einfach und kaum merklich aus dem Foto entfernen kann. Neu ist das „Verbergen-Feature“. Hat man einen besonders grellen Gegenstand auf dem Bild, der dadurch vom Hauptmotiv ablenkt, lässt sich seine Farbe über die App reduzieren. Wie beim Radierer genügt es, das Objekt einzukreisen.

Lieferumfang und erstes Fazit
Wie bei Samsung und Apple fällt der Lieferumfang bei Google eher mager aus. Weder eine Schutzfolie noch eine Hülle oder ein Power-Adapter finden sich im Karton. Nur ein USB-C-Kabel sowie ein USB-C-auf-USB-A-Adapter. Geladen werden kann das Pixel 6a mit maximal 18 Watt. Nicht viel in dem Segment, wo eher 30 Watt Standard sind.

Quasi mit zum Lieferumfang zählt schon fast der Software-Support. Und der ist bei Google sehr gut. So erhält man beim Pixel 6a drei Versionsupdates und über fünf Jahre Sicherheitspatches. Das ist deutlich besser als der Standard in der Mittelklasse.

Generell ist das Pixel 6a ein gutes Smartphone, das gerade bei Software, Leistung und der Kamera hervorsticht. Die Ausstattungslücken sind allerdings schade.

>>>>>>>>>>>>>>>>>>>Google Pixel Akku

Vonbella2020

Oneplus 10T im Ersten Test: Ist Rasend Schnell Genug?

Es ist zwei Jahre her, dass Oneplus einem Topmodell mit einer T-Version eine Auffrischungskur verpasst hat. 2022 hatten die Chinesen mit dem Oneplus 10 Pro außerdem nur ein Smartphone aus der Oberklasse nach Deutschland gebracht. Das nun vorgestellte Oneplus 10T ist nun kein Update des 10 Pro, sondern bei Ausstattung und Preis leicht unterhalb angesiedelt.

Ab 699 Euro ist das 10T dabei mit 8/128 GB zu haben, die vollausgestattete Testversion mit 16/256 GB kostet 799 Euro und ist damit auch nur etwas günstiger als aktuell das 10 Pro. Upgrades gibt es beim Chipsatz und gerade bei der Ladeleistung. Vermeintliche Downgrades bei der Hasselbladkooperation und einem eigentlich Oneplus-typischen Merkmal: dem Alert-Slider. Wir hatten das Oneplus 10T für einen ersten Test in der Hand.

Oneplus 10T ohne Alert-Slider, aber trotzdem mit schickem Design
Eine leichte Anpassung nimmt Oneplus beim Design vor: das 10T ist dem 10 Pro dabei sehr ähnlich, die Kameraeinheit geht nun fließender und ohne Ecken und Kanten in das Gehäuse über. Mit 204 Gramm und Abmessungen von 163 x 75 x 9 Millimetern hat das 10T fast genau denselben Fußabdruck wie das 10 Pro.

Die Rückseite ist weiterhin aus Glas, der Rahmen aus Metall. Das 10T liegt sehr gut in der Hand und hat eine hochwertige Haptik. Unser Testsample kommt in der Farbe „Jade Green“, das Smartphone ist allerdings auch noch in „Moonstone Black“ erhältlich. Hierbei ist die Glasrückseite matt und leicht aufgeraut, dementsprechend immun gegen Fingerabdrücke.

Ein Aufschrei ging durch die Oneplus-Community als der Hersteller verkündete, das 10T würde den Marken-typischen Alert-Slider nicht bekommen. Ja, der Slider ist praktisch. Ja, er ist ein Markenzeichen. Nein, es stört uns nicht, dass er fehlt. Da gibt es andere Dinge, aber dazu später mehr. Oneplus versicherte, dass der Schritt nicht bedeute, der Slider würde nun immer wegfallen. Im Fall des 10T musste allerdings ein notwendiger Kompromiss geschaffen werden, um mehr Platz für das Lademanagement und die Antennen zu schaffen.

10T: Hauptkamera mit guter Qualität, Ultraweitwinkel enttäuschend
Wo wir gerade bei der Rückseite sind: Das 10T muss im Gegensatz zum 10 Pro auf eine Kooperation mit Hasselblad verzichten. Für uns ebenfalls kein Beinbruch, schließlich kommt es unterm Strich auf die Fotoqualität an. Oneplus verbaut beim Weitwinkel einen Sensor mit 50 Megapixeln Auflösung, hinzu kommen eine Ultraweitwinkeleinheit mit 8 Megapixeln sowie eine Makrooptik mit 2 Megapixeln.

Qualitativ kann die Hauptkamera des 10T bei unseren ersten Testaufnahmen mit der des Oneplus 10 Pro mithalten. Nur die Farben werden leicht anders wiedergegeben – Stichwort Hasselblad-Farbmanagement. Die Ultraweitwinkelkamera ist mehr oder weniger Beiwerk und qualitativ auf dem Niveau günstiger Mittelklasse-Smartphones.

Großes, helles und flüssiges Display
Auf der Front findet sich ein OLED-Display mit großzügigen 6,7 Zoll und einer FullHD-Plus-Auflösung. Die Ränder sind zu allen Seiten schmal gehalten, trotz flacher Bauweise. Flüssiges Scrolling ist dank 120 Hz ebenfalls mit von der Partie. Auf LTPO der zweiten Generation (variable Wiederholrate von 1-120 Hz) verzichtet Oneplus, das Display kann allerdings zwischen 120, 90 und 60 Hz schalten.

Farben und Kontraste sind knackig, dank HDR10+-Unterstützung, die Helligkeit ist ebenfalls top, wodurch sich das 10T auch bei Sonne noch gut ablesen lässt. Praktisch ist die automatische Anpassung der Display-Farbtemperatur an das Umgebungslicht.

Oneplus 10T mit aktuell schnellstem Android-Chip
Oneplus hat bei allen Smartphones schon immer viel Wert auf ein fixes Nutzererlebnis gelegt. Im 10T sitzt nun mit dem Snapdragon 8+ Gen 1 der aktuell stärkste Android-Chip. Er soll eine um 10 Prozent höhere Grafik- und CPU-Performance bieten und dennoch 30 Prozent effizienter arbeiten. Die Leistungssteigerung wird man im Alltag im Vergleich zum Vorgänger nicht spüren, die bessere Effizienz könnte sich in einer längeren Akkulaufzeit bemerkbar machen.

Im Top-Modell verbaut Oneplus zudem 16 GB RAM mit 256 GB Speicher. Nüchtern betrachtet ist die Größe des Arbeitsspeichers Overkill für ein Smartphone. Man wird ihn im Alltag nie ganz ausnutzen und die von Oneplus angegebenen bis zu 35 Apps auf einmal im Hintergrund laufen haben. 12 GB sind für ein Top-Phone immer noch vollkommen ausreichend. Hier hätte man sich etwas Geld sparen können. Nichtsdestotrotz bedient sich das 10T natürlich super fix und flüssig.

Softwareseitig kommt OxygenOS der Version 12 zum Einsatz. Das 10T wird aber demnächst ein Update auf Version 13 erhalten. Die Benutzeroberfläche ist weiterhin modern, schlicht und kommt mit vielen Features und Individualisierungsmöglichkeiten.

Dank 150-Watt-Laden ist das 10T in 20 Minuten voll
Ein Hauptmerkmal des Oneplus 10T ist seine extrem schnelle Ladefähigkeit. Im Lieferumfang liegt dafür ein Netzteil mit 160 Watt bei, das das 10T mit 150 Watt versorgen kann. Von 1 bis 100 Prozent Akku vergehen laut Oneplus dann nur 19 Minuten. In unserem Test benötigten wir 5 Minuten länger, starteten aber auch bei 0 Prozent Akku. So oder so sind das natürlich Traumwerte. Dank spezieller Akkuschontechnologie sollen die Energiezellen selbst nach 1.600 Ladezyklen noch 80 Prozent Kapazität haben.

Oneplus 10T: Fazit zum ersten Test
Oneplus hat mit dem 10T ein starkes Smartphone vorgestellt, das kompromisslos auf Geschwindigkeit (Chipsatz und Laden) ausgerichtet ist. Unserer Meinung nach hätte es für den Käufer einen größeren Nutzen gehabt, wenigstens die Ultraweitwinkeleinheit qualitativ aufzuwerten. Diese wird dem Preis nicht gerecht. Dafür hätten wir auch auf 50 Watt Ladegeschwindigkeit und etwas RAM verzichtet.

>>>>>>>>>>>>>>>>>>>OnePlus Smartphone Akku